15.2.

Nach dem gemütlich verbrachten Samstag ging am Sonntag die Fahrt gen Süden weiter. Wir hatten noch kurz überlegt, in Kawakawa eine Pinkelpause einzulegen, weil es hier eine von Hundertwasser gestaltete öffentliche Toilette gibt (das einzige Gebäude von ihm in Neuseeland, obwohl er ja hierher ausgewandert war). Aber nachdem Nico gerade eingeschlafen war, das Örtchen von außen nicht unbedingt spektakulär aussah und keiner von uns wirklich dringend musste, sind wir doch weiter gefahren.
Genauer gesagt sind wir gefahren bis Whangarei, wohl die größte Stadt nördlich von Auckland (muss also nicht viel heißen). Hier haben wir den ersten Stopp an den Whanganui Falls gemacht, die uns wirklich gut gefallen haben. Man konnte da nämlich ein Stück den Whangarei River entlang laufen, bis er senkrecht 25m in die Tiefe gestürzt ist, und so den Wasserfall quasi von oben anschauen. Danach führte ein Weg in die Schlucht hinunter zum Fuß des Wasserfalls, der in einem kleinen See mündete. Sehr idyllisch – obwohl Nico sich mal wieder mehr für die dort lebenden Enten interessiert hat.
Ein paar km weiter kamen wir dann in die Stadt Whangarei, wo wir Mittagspause machten. Es war schon erstaunlich: Obwohl ein paar Läden geöffnet hatten, war die Innenstadt wie ausgestorben. Trotzdem haben wir am Ende in einer Seitenstraße ein sehr nettes israelisches Café gefunden. Hier gab es leckere Falafel und hinterher noch besseren Kuchen! Das Bild hat sich übrigens gewandelt, als wir anschließend noch am Hafen der Stadt spazieren waren. Hier war dann doch deutlich mehr los. Es war aber auch zu schön dort, der Hafen liegt noch am Fluss, alles ist grün und es gibt eine Menge Cafés etc. mit historischem Flair. Für Jörg gab es mehrere Hochsee-Segelyachten zu bewundern und für Nico gab es einen großen Spielplatz, auf dem wir uns dann auch noch eine ganze Weile aufgehalten haben.
Jetzt war es auch schon wieder späterer Nachmittag, weshalb wir nur noch bis Mangawhei Heads gefahren sind, einem hübschen Campingplatz an einer durch eine Landzunge geschützten Bucht. Während ich das Abendessen vorbereitet habe, waren die Jungs am Strand – und nach einigem Üben ist es Nico wohl tatsächlich gelungen ein paar der Wellen zu fangen, die er gejagt hat!