2.2.

Natürlich haben wir den ersten Bus in die Stadt um neun (Tagesticket gilt ab neun, Busse fahren selbstverständlich auch schon früher) nicht gekriegt. Während wir auf den nächsten gewartet haben, hat es angefangen zu regnen und wurde auch nicht weniger, als wir im Stadtzentrum von Wellington angekommen sind. Ehrlich gesagt goss es in Strömen, bis wir am neuseeländischen Nationalmuseum „Te Papa“ angekommen waren und wir waren trotz Regenjacken entsprechend nass. Nico war der einzige, der unter der Regenhaube seines Kinderwagens trocken geblieben war, aber da er diese Haube hasst, war die Stimmung auch hier nicht gerade rosig. Zum Glück wurde sie aber bald besser, denn das Museum ist wirklich toll. Von interessanten Themen und Exponaten mit interaktiver Gestaltung mal abgesehen, gibt es auf jeder Ebene eine „Discovery Area“, wo Kinder spielen können. – Pädagogisch wertvoll natürlich, denn es besteht auch immer ein Bezug zu den Themen des Museums. So gab es unter anderem ein lebensgroßes Modell vom Herz eines Blauwals (etwas größer als ein VW-Käfer!), in das man hineinklettern konnte. Nico war natürlich drin.
Hier haben unsere Freunde uns dann auch gefunden. Sie hatten die untere Ebene des Museums bereits gestern angeschaut, während wir uns im Camper verkrochen hatten, und waren jetzt noch shoppen. Den Rest des Museums haben wir uns gemeinsam angeschaut und uns dann noch Kaffee und Kuchen im Museumscafé schmecken lassen.
Nachmittags hat es zum Glück endlich aufgehört zu regnen! Wir haben also die Gelegenheit genutzt und sind mit dem Cable Car auf den Berg gefahren, wo auch die Uni von Wellington liegt, und sind durch den sehr schönen Botanischen Garten wieder runter in die Innenstadt spaziert. (In gewisser Weise hatte das schlechte Wetter aber auch einen Vorteil für uns: Heute hatte wohl ein Kreuzfahrtschiff in Wellington angelegt und an den größten Touristenattraktionen standen überall Schilder „Welcome passengers of the Voyager Of The Sea“ – die haben sich aber glücklicherweise vom Wetter abschrecken lassen, sodass wir im Botanischen Garten die Blumen noch sehen konnten.)
Nach einem gemeinsamen Abendessen (leider etwas stressig mit zwei umtriebigen Babys) haben wir uns wieder in den Bus gesetzt und sind zu unserem Vorort-Campingplatz zurück gefahren.