25.1.

Greymouth haben wir nach einem kurzen Besuch am Steinstrand am nächsten Morgen auch gleich wieder hinter uns gelassen, ohne in die Stadt selbst überhaupt rein gefahren zu sein. Weiter ging es die Westküste hoch, diesmal mit einem Stopp bei den Pancake-Rocks. Das sind aus dem Kalkstein gewaschene Felsformationen, die (entfernt) an Stapel amerikanischer Pfannkuchen erinnern. Auch wenn die Ähnlichkeit nun nicht gerade ins Auge springt, sind diese zum Teil recht bizarren, aus dem Meer ragenden Felsen doch ziemlich beeindruckend und wir haben uns für unseren Spaziergang Zeit gelassen. Anschließend haben wir uns im benachbarten Café passenderweise eine Portion Pancakes gegönnt – die werden schon wissen, warum sie dieses eigentliche Frühstücksgericht dort den ganzen Tag servieren. Von den drei Pancakes mit Ahornsirup, die wir da bekommen haben, hat unser verwildertes Baby fast einen halben gegessen, und wenn er mehr gekriegt hätte, wäre wahrscheinlich auch das in ihm verschwunden. Soviel zu bewusster Kinderernährung und so.
Ein Stück weiter nördlich haben wir die Westküste dann verlassen und sind zurück ins Landesinnere abgebogen, dabei immer dem Buller River folgend, der sich hier durch tiefe Schluchten windet und ein paar grandiose Anblicke bietet. Die Straße windet sich übrigens mit, und wo sie allzu mühsam aus dem Fels gehauen werden musste, ist sie nur einspurig. An diesen Stellen wird der Verkehr von Ampeln geregelt – und diese sind netter- und kurioserweise in unserem Straßenatlas vom neuseeländischen Automobilclub verzeichnet.
Die nächste Pause haben wir dann in einem Ort namens Lyell eingelegt, wobei es den Ort mittlerweile nicht mehr gibt. Es erinnern noch ein paar Gedenk- und Infotafeln daran, dass an dieser Stelle während des Goldrausches im späten 19. Jahrhundert eine florierende und wachsende Siedlung stand, aber das war’s eigentlich auch schon. Heute ist an der Stelle eine Wiese, wo man campen darf. Ein ähnliches Schicksal hatte entsprechend auch eine Straße, die von Lyell aus durch die nördlich davon gelegenen Berge an diversen Goldminen vorbei zur Westküste führte. Na ja, Straße ist in diesem Zusammenhang vielleicht etwas euphemistisch. Ein Verein hat die Straße nämlich wieder hergerichtet, als Wander- und Mountainbike-Weg mit dem klangvollen Namen „Old Ghost Road“. Wir sind ein Stück davon gelaufen und nach ca. einer halben Stunde mit seeehr schwerem Herzen wieder umgekehrt, weil es schon recht spät war und wir für eine längere Tour nicht passend ausgerüstet waren. Aber es war einfach ein wunderschöner Weg!
Von Lyell aus sind wir noch ein paar Kilometer weiter gefahren, bis wir in Murchison auf einem Bauernhof-Campingplatz eingekehrt sind mit so typischen Farmtieren wie einem Reh, zwei Emus und einem Wallaby. (Ok, es gab auch Enten, Hühner und Schafe…)

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