In Murchison haben wir uns vor unserer Abreise noch das Stadtmuseum angeschaut, ein mit Kuriositas ebenso wie mit Dingen des täglichen Lebens vollgestelltes Häuschen, das einen Eindruck davon geben will, wie das Leben dort zu einer Zeit ausgesehen hat, als die Gegend noch einsam und durch unwegsames Gelände von der Außenwelt getrennt war.
Das schlafende Kind hat uns nun eine ziemlich lange Fahrtstrecke gegönnt, die wir erst in Motueka an der Tasman Bay zum Einkaufen, Tanken und Kuchen essen wieder unterbrechen mussten. Danach machten wir uns auf Richtung Golden Bay – wobei wir das hierfür zu überwindende Hindernis des Takaka Hill etwas unterschätzt hatten. Dieser „Hügel“ ist ein etwas über 700m hoher Marmorklotz, über den die einzige Straße nach Norden führt. Im Reiseführer haben wir später gelesen, dass sie dabei 365 Kurven macht. Und da man ja auf Meereshöhe anfängt mit der Überwindung der 700m, merkt man mit dem Wohnmobil auch jeden einzelnen. Aber die Ausblicke, die man in diesen 365 Kurven hat! Die Mühe lohnt sich auf jeden Fall!
Nach dem Takaka Hill haben wir uns zunächst nach Osten gewandt, in Richtung der nördlichen Grenze des Abel Tasman Nationalparks, und den Campingplatz in Pohara angesteuert. Hinter dem Campingplatz gab es einen wunderschönen Sandstrand, wo Nico eine neue Delikatesse entdeckt hat: gesalzenen Sand. Außerdem durfte er zum ersten Mal im Meer baden und ist begeistert und mutig immer wieder in die Wellen gekrabbelt. Nur wenn ihm eine abfließende Welle den Sand unter den Füßen weggeschwemmt hat, fand er das ziemlich unheimlich.
Der Campingplatz selbst hat uns leider weniger Begeisterung entlockt. Dafür, dass er einer der bislang teuersten war, auf denen wir jetzt standen, war er riesig, voll und eng und mit durch Münzen zu aktivierenden Duschen – von denen ich mit dem völlig versandeten Kind auch noch eine erwischt hatte, die nur entweder kochend heißes oder eiskaltes Wasser gegeben hat.
Nicht zuletzt deshalb haben wir uns dann auch entgegen ursprünglicher Überlegungen dagegen entschieden, noch eine zweite Nacht dort zu verbringen und sind am nächsten Morgen wieder weiter gezogen.