Am Samstag sind wir nicht sonderlich weit gefahren. Nach einem kurzen Halt an einem Obsthof, wo wir uns mit jeder Menge frischen Früchten eingedeckt haben, sind wir weiter zum Hot Water Beach gefahren. Der heißt so, weil da unter dem Strand zwei heiße Quellen liegen. Dadurch kann man jeweils 2 Stunden bevor und nachdem die Ebbe ihren tiefsten Punkt erreicht hat, ein Loch im Sand buddeln und ein warmes Bad nehmen. „Low Tide“ war um 16:20, sodass wir sogar noch bequem Zeit hatten, uns auf dem perfekt ausgestatteten Campingplatz einzurichten (wo man natürlich auch Schaufeln ausleihen konnte), bevor wir gegen halb drei an den Strand gezogen sind.
So viele Menschen auf einem Haufen hab ich hier in Neuseeland bisher noch nicht gesehen! Man kam sich vor wie in einem Wimmelbild! Trotzdem war es total nett an diesem Strand. Wir haben ein Weilchen gebraucht um die perfekte Stelle für unser Loch zu finden, denn die thermische Aktivität ist auf einen Bereich von max. 30m Strand begrenzt (wo sich dann natürlich die ganzen Menschen konzentrieren) und wenn man zu weit weg ist, kommt von unten kein warmes Wasser, während man direkt über den Quellen nicht barfuß drüber laufen kann, weil das Wasser hier mit 65*C aus dem Boden kommt. Schließlich haben wir aber ein gutes Plätzchen gefunden und Jörg hat uns ein schönes Loch gegraben. Nico hat sich natürlich nicht an die Begrenzungen unseres Loches gehalten, sondern ist munter durch die Nachbarlöcher gekrabbelt und hat überall für Heiterkeit gesorgt.
Auch nach dem Strandausflug hatten wir’s sehr angenehm: Auf dem Campingplatz gab es einen „Family bathroom“, wo wir zu dritt rein konnten, und Nico saß entspannt in der tiefen Duschwanne, während Jörg und ich abwechselnd geduscht haben. So luxuriös hatten wir’s schon lange nicht mehr, und ich muss leider auch sagen: So sauber wie danach war das Kind schon lange nicht mehr.
Unser gut ausgestatteter Campingplatz hatte außerdem einen Imbissstand, wo das Essen frisch zubereitet wurde. Wir mussten also abends nicht mal selber kochen, sondern konnten vor unserem Camper gemütlich Burger und Fish and Chips speisen. Nachdem der gröbste Hunger gestillt war, hat der ereignisreiche Tag unser armes Baby aber eingeholt: Er ist am Tisch sitzend mit einem halben Pommes im Mund eingeschlafen…