Vor unserem Aufbruch vom Campingplatz mussten Nico und ich unbedingt noch das riesengroße Hüpfkissen ausprobieren, das sie dort für die Kinder hatten und das am Abend vorher mit Kindern vollgestopft gewesen war bis sie die Luft abgelassen hatten. Zwar haben wir keinen Salto hinbekommen wie einer der Jungen, die wir zuvor beobachtet hatten, aber Spaß gemacht hat es Nico trotzdem.
Den nächsten Stopp haben wir in Nelson eingelegt. Hier haben wir uns offen gestanden etwas verschätzt: Wir hatten etwas außerhalb beim stadteigenen Naherholungs-Strand geparkt und dachten, in die Stadt rein sei es gar nicht so weit, man könne da locker hin laufen. Also Kind in den Kinderwagen gesetzt und los gefahren – ohne allzu großes Gepäck, weil wir wären ja nur kurz unterwegs. Nur dass der Weg in die Stadt sich dann doch gezogen hat. Und gezogen und gezogen. Und das in der Mittagshitze an der Straße entlang. (Na gut, auf unserer anderen Seite war direkt das Meer, so dass wir uns über die Aussicht weiß Gott nicht beschweren konnten.) Deshalb haben wir nach einem Spaziergang durch das sehr nette Städtchen inclusive Krabbeleinlage im Park für Nico und Kaffee und süßem Stückchen für uns auch beschlossen, das Experiment zu wagen und mit dem Bus zurück zu unserem Parkplatz zu fahren. Und festgestellt: Auch in Neuseeland kann man Bus fahren, aber auch hier ist es doof, wenn man in den Berufsverkehr gerät.
Nun war auch der Nachmittag deutlich fortgeschritten, außerdem hatte Jörg festgestellt, dass es an dem besagten Strand die Möglichkeit gab, eine Kitesurfing-Schnupperstunde zu nehmen. Also haben wir kurzerhand beschlossen, die Nacht in Nelson zu verbringen und sind zum Campingplatz ums Eck gefahren. Während Nico und ich das Abendessen vorbereitet haben, ist Jörg nochmal zu der Surfschule um seine Kitestunde zu buchen. Leider kam er mit schlechten Nachrichten zurück: Wegen mangelnden Windes hatten sie schon heute die Stunde abgebrochen und den Leuten ihr Geld zurück gegeben, und da der Wetterbericht für die nächsten 2 Tage ähnlich windstill ist, würden sie da auch keine Stunden anbieten.
Tja, Schicksal. Dafür hatten wir an diesem Abend ein ganz hervorragendes neuseeländisches Lamm vom Grill zum Abendessen.